Straßenbeleuchtung wird zukünftig nachts ausgeschaltet

Fragen der Energiewende und Antworten auf die aktuellen Herausforderungen standen bei der letzten Sitzung der Bollingstedter Gemeindevertretung auf der Tagesordnung. 

Hinsichtlich zunehmender Anfragen von Investoren und Projektierern zu Photovoltaikfreiflächenanlagen im Gemeindegebiet hat die Gemeinde Bollingstedt ein entsprechendes Standortkonzept verabschiedet und damit geeignete Flächen entlang der BAB 7 und der Bahnstrecke in Richtung Flensburg für den Ausbau mit Photovoltaikfreiflächen definiert. Für einen Teil davon wurden in der letzten Sitzung erste Pläne nördlich der schon vorhandenen Anlagen vorgestellt, die durch die Gemeindevertretung einstimmig durch Aufstellungsbeschlüsse für eine Änderung des Flächennutzungsplanes und eines Sondergebietes Photovoltaik gebilligt wurden. Damit sind nun für die Investoren die Grundlagen geschaffen, die Planungen weiter voranzutreiben. Geplant ist, auch eine Bürgerbeteiligung anzubieten. Die Gemeinde selbst soll über die sog. 0,2 Cent Abgabe der erzeugten Strommenge partizipieren. In die Planungen aufgenommen werden weiter Abstandsregelungen und auch Eingrünung der Anlagen durch die Anlage von Knicks. 

Weiter berichtete Bürgermeister Marc Prätorius über die über- und außerplanmäßigen Ausgaben der Kalenderjahre 2021 und des ersten Halbjahres 2022. Auch hier waren u.a. steigende Energiepreise bereits wahrnehmbar. Der sich anschließende einstimmige Beschluss über die Jahresrechnung ging eine Prüfung durch den Rechnungsprüfungsausschuss voraus. Vorsitzender Georg Buss berichtete, dass keine Beanstandungen festgestellt worden sind. Der Ausschuss empfahl jedoch, Heizkosten der Klärwerke zu untersuchen sowie die aktuelle Entschädigung der Gemeindevertreter (derzeit 10 Euro im Monat) zu prüfen und ggf. anzupassen. 
Weiteres Thema war die Bauleitplanung des im Ortsteil Bollingstedt geplanten neuen Baugebietes. Hier wurde der Entwurfs- und Auslegungsbeschluss einstimmig verabschiedet. Vorgesehen ist, neben Einfamilien- und Doppelhäusern auch Mehrfamilienhäuser zuzulassen, um insbesondere auch den Bedarf an kleineren Wohnungen zu bedienen. 

Ausgiebige Diskussionen ergaben sich zum Thema der Brenndauer der Straßenbeleuchtung in Bollingstedt und Gammellund. Nach ausführlichen Erörterung des Für und Widers wurde letztendlich dafür gestimmt, die Straßenbeleuchtung in der Gemeinde in der Zeit von 23:00 Uhr bis 05:00 Uhr auszuschalten. 

Im Zuge der Energiekrise wurde auch entschieden, in der Klaus-Jetter-Halle zunächst die energetische Sanierung des Daches voranzutreiben und sich erst danach mit der Heizungsanlage zu beschäftigen. Ein entsprechender Beschluss zur Sanierung wurde verabschiedet. Wichtig war allen Gemeindevertretern, dass das neue Dach geeignet sein soll, eine Photovoltaikanlage zu tragen. 
 

Beitrag veröffentlicht von:
Finja Henke